1x im Jahr werde ich für 10 Tage zum Coach der anderen Art: Vom Life- und Beziehungscoach werde ich zum „Sportcoach“. Ich bedanke mich bei meiner inzwischen 84-jährigen Mutter und fahre mit ihr zu ihrem Geburtstag in die geliebten Berge zum Wandern. So wie früher, als sie uns Kinder mitgenommen hat. Und während meine Mutter in Berlin langsam und etwas beschwerlich läuft, wirkt das „Training“ Wunder: flüssiger und beschwingter Gang, mehr Trittsicherheit, steigende Ausdauer…
Vor allem aber: Meine Mutter hat Biss. Trotz Krankheitsgeschichte mit Tiefpunkten. Bleibt dran. Strengt sich an. Will es schaffen. Und sie wird reich belohnt: Sie erschließt sich Orte, die sie glücklich machen! Dank der Bergbahnen können wir tolle Höhenpanoramen genießen und wirklich mittendrin wandern: Almen, Heuduft, Kuhglocken, Gipfelblick…
Was daran kommt mir bekannt vor? Eine gesunde Lebensführung ist Gold wert. Hilfe bekommen macht Vieles möglich. Fähigkeiten können wir entwickeln, wenn wir dranbleiben. Etwas Anstrengung gehört dazu. Wir müssen Vorhandenes nutzen und ausbauen. Fähigkeiten unbedingt ausreizen, damit sie nicht verloren gehen. Und im Idealfall peu à peu die Grenzen verschieben, damit mehr geht von dem, was uns am Herzen liegt, was uns motiviert, was uns guttut und was uns glücklich macht!
Und zuletzt ein Realitätscheck: Im Berliner Alltag gibt es keine nennenswerten Berge und Almen… Dann müssen für meine Mutter Grunewald, Marienfelder Feldmark und Seeufer eben ausreichen, um übers Jahr die Fähigkeiten zu erhalten, die sie für ihr nächstes Sommerglück nutzen will!